Konzeption Genauigkeitsanalyse
Das
in Essen entwickelte Verfahren zur Untersuchung der Genauigkeit der
Darstellung der Erdoberfläche in alten Karten beruht auf einem
diskreten (punktweisen) Vergleich des Karteninhaltes einer alten Karte
mit der fehlerfreien aktuellen Darstellung des gleichen Gebietes. Es
gilt, eine moderne Abbildung zu finden, die der Geometrie der alten
Darstellung möglichst nahe kommt.
Ausgangspunkt
der Untersuchungen ist die Definition „identischer Punkte“.
Diese sind markant und sowohl in der zu untersuchenden Karte wie auch
in einer modernen Vergleichskarte (z.B. ONC-Karte) möglichst eindeutig
zu bestimmen. Die Vergleichskarte dient dabei als aktuelle Datenquelle
der Situation.
Die
weitere Vorgehensweise geht aus dem Ablaufplan zur Genauigkeitsuntersuchung
hervor. Der Vergleich der Darstellungen erfolgt in der Abbildungsebene über
eine ausgleichende Koordinatentransformation.
Die
Restklaffungen aus der Koordinatentransformation erlauben eine Aussage über
die Güte der gewählten Abbildungsparameter. Durch Variation
der Abbildungsparameter (Abbildungsfläche, Abbildungseigenschaft
und Lage der Abbildungsfläche) lässt sich auf iterativem
Wege eine Abbildung finden, die es gestattet, die Küstenlinien
der untersuchten Karte optimal, d.h. mit minimalen Restklaffungen zu
beschreiben.